Cafeteria Conversation
Santana Lopez & Nick Anderson
15. September - Mittagspause
Gelangweilt betrat Santana die Cafeteria der McKinley High. Schon seit Tagen machte sie sich über die Sache mit Brittany Gedanken. War wirklich alles so gelaufen, wie sie es sich vorgestellt hatte? Hatte sie irgendeinen Fehler gemacht oder war Santanas und Brittanys Beziehung ohnehin von vornerein zum Scheitern verurteilt? All diese Fragen schwirrten durch ihr Gedächtnis und wollten es einfach nicht verlassen. Brittany war ihr einfach viel zu wichtig, als dass sie Gedanken an sie vergessen oder verdrängen konnte. Santana wünschte sich wirklich von ganzem Herzen, dass sie und Brit noch lange glücklich miteinander sein würden, sehr sehr lange, aber sie hatte auch ihre Zweifel. Berechtigt. Schließlich war die Beziehung zu Brittany, zu einem Mädchen, noch etwas ganz Neues für sie und daher auch ungewohnt, weshalb Santana auch immer noch ein wenig verwirrt wegen ihrer Gefühle war.
Sie lief das Buffet ab, nahm sich ein wenig zu essen und suchte sich dann einen leeren Tisch, an den sie sich setzte. Sie musste jetzt einfach alleine sein. Allerdings ertappte sie sich ein paar mal dabei, wie sie sehnsüchtig zur Tür blickte, in der Hoffnung, Brit würde vielleicht auftauchen. Die Latina hatte sich nicht viel zu essen genommen. Seit sie und Brittany wieder den Cheerios beigetreten waren, war das ‚Wenig Essen‘ zurück auf ihrem Tagesplan. Santana fühlte sich nicht gut dabei, aber wenn sie zumindest ein Stückchen ihres Rufs und ihrer Beliebtheit behalten wollte, blieb ihr nichts anderes übrig, dafür waren die Cheerios einfach ein Muss. Noch immer gelangweilt begann sie, mit der weißen McKinley High Plastikgabel, die jeder Schüler zum Essen in der Cafeteria bekam, in ihrem Essen herumzustochern. Missmutig schob sie sich ein, zwei Brokoliröschen in den Mund, kaute sie ein wenig und schluckte sie hinunter. Wenigstens aß Santana etwas. Es gab schon Cheerio-Zeiten in ihren Leben, in denen sie nur von irgendeinem Getränk, das Coach Sue erfunden hatte, gelebt hatte. Sie bevorzugte eindeutig das Essen. Wenn sie ehrlich war, hing Santana nicht wirklich an ihrem Cheerleaderplatz, aber sie hatte etwas gut zu machen, wie sie dachte. Sie wusste, die anderen Schüler würden es ihr nicht leicht machen, wenn herauskam, dass sie und Brittany nun sogar zusammen waren. Und wenn sie dann wenigstens ein Cheerio wäre, würde sie vielleicht nur halb so viele demütigende Slushies abbekommen, als ohne den Cheerleaderplatz. Es fraß Santana innerlich auf, dass ihr Selbstwertgefühl noch immer nicht so groß war, als dass sie selbstbewusst zu ihren Gefühlen für Brittany stehen konnte. Zu groß war ihre Angst vor Vergeltung und Missbilligung der anderen gegenüber ihr. Sie konnte ihre Tage als beliebter, gefeierter Cheerio einfach noch immer nicht loslassen.
Santana seufzte. Wie sollte es nur weitergehen? Sie musste wohl zuerst einmal die Antworten auf alle ihre Fragen, die Brit betrafen, herausfinden. Doch wo war Brit? Ein weiteres Mal sah Santana sich nach ihr um.
3/11/2011, 11:37 am